Technologische Basis der MBST Kernspinresonanz-Therapie ist die MRT · Magnetresonanztomografie

Ein Magnetresonanztomograf ist vereinfacht gesagt eine sehr große Digitalkamera, mit der Fotos vom Inneren des Körpers gemacht werden. Die Bilder zeigen die unterschiedlichen Gewebestrukturen im Körper derart detailreich, dass Mediziner erkennen können, ob in einem „fotografierten“ Gebiet z. B. eine Entzündung liegt oder ob es sich um gesundes oder krankes Gewebe, z. B. einen Tumor, handelt. Um diese Bilder erzeugen zu können, werden Wasserstoffprotonen, ein starkes Magnetfeld, Radiowellenimpulse und sehr leistungsfähige Computer benötigt. Der Patient ist während einer kernspintomografischen Untersuchung keiner Strahlenbelastung ausgesetzt. Doch wie funktioniert so ein MRT und warum basiert das MBST Kernspinresonanz-Therapiesystem auf der gleichen technologischen Basis?

MRT-Technologie ganz einfach erklärt!

Das MRT-Gerät (auch Kernspintomograf oder kurz Kernspin) ist in der Regel ein sehr großes Gerät, in welches der Patient hineingeschoben wird. In seinem normalerweise ringförmigen Tunnel, den der Volksmund oft als Röhre bezeichnet, wird ein sehr starkes Magnetfeld erzeugt, um die im Körper der Patienten enthaltenen Wasserstoffprotonen zu beeinflussen. Wird das Magnetfeld eingeschaltet, richten sich die Wasserstoffprotonen im Körper des Patienten auf eine ganz bestimmte Weise aus. Dann sendet das MRT-Gerät zeitlich exakt gesteuert Radiowellenimpulse aus, welche die Wasserstoffprotonen durch die Übertragung von Energie so anregen, dass diese sich von außen messbar verändern, d. h., die Wasserstoffprotonen werden energetisch angestupst und verändern ihre Position. Wird ein Impuls abgeschaltet, springen die Wasserstoffprotonen in die Ausgangsposition zurück. Das wird außerhalb des Körpers gemessen und aus diesen Daten werden die Bilder berechnet.

Was hat das nun aber mit der MBST Kernspinresonanz-Technologie zu tun und was genau passiert bei der therapeutischen Nutzung?

Ablauf bei der diagnostischen Nutzung der Kernspinresonanz-Technologie

Wird ein Radiowellenimpuls abgeschaltet, streben die Wasserstoffprotonen wieder ihrem energetischen Gleichgewichtszustand zu, d. h. wieder in die Position zurück, die durch das Magnetfeld vorgegeben wird. Den Zeitraum, den dieser Vorgang benötigt, bezeichnet man als Relaxationszeit. Ein Teil der von den Wasserstoffprotonen zuvor aufgenommenen Energie wird dabei wieder abgegeben und außerhalb des Körpers gemessen. Da die verschiedenen Gewebe im Körper einen unterschiedlichen Wassergehalt aufweisen (Knochen z. B. weniger als Knorpel), enthalten die Gewebe unterschiedlich viele Wasserstoffprotonen. Durch die unterschiedlichen Relaxationszeiten der verschiedenen Gewebetypen kann die MRT-Technologie diese Unterschiede in Form von Bildkontrasten darstellen. Aus dieser Fülle von Daten und mit Hilfe spezieller mathematischer Verfahren errechnet der Computer aus den gemessenen Signalen ein Bild in unterschiedlichen Graustufen. Durch die Veränderung der Messeinstellungen kann man die Darstellung bestimmter Gewebearten verstärken oder abschwächen, je nachdem, was man untersuchen möchte.

Ablauf bei der therapeutischen Nutzung der Kernspinresonanz-Technologie

Bei der MBST Kernspinresonanz-Therapie wird zunächst auch ein Magnetfeld erzeugt, an dem sich die Wasserstoffprotonen ausrichten. Dieses ist aber um ein Vielfaches schwächer als in einem MRT. Das liegt daran, dass die MBST Kernspinresonanz-Technologie nur ganz bestimmte Gewebe ansprechen möchte und nicht alle im Behandlungsbereich vorliegenden Gewebestrukturen. Durch die MBST-Therapiesequenzen werden z. B. nur die Wasserstoffprotonen in Geweben angeregt, die sich in Resonanz befinden. Diese erhalten somit Energie übertragen. So sollen verschiedene Prozesse ausgelöst und der Metabolismus der Zellen beeinflusst werden. Wissenschaftliche Daten weisen darauf hin, dass die MBST Kernspinresonanz-Technologie so unter anderem verschiedene biophysikalische Prozesse stimuliert und entzündungshemmende sowie schmerzlindernde Effekte auslösen könnte.

Unterschiede zwischen MBST Kernspinresonanz-Therapiesystem und Kernspintomografie (MRT)

Neben dem größten Unterschied der therapeutischen gegenüber der diagnostischen Nutzung, zeichnet sich das MBST Kernspinresonanz-Therapiesystem durch Therapiegeräte mit einer offener Bauweise aus. Patienten müssen also nicht befürchten, während einer MBST-Behandlung unter Raumangst zu leiden. Sie können ganz entspannt z. B. Musik hören, lesen oder sogar schlafen.

Die patentierte MBST Kernspinresonanz-Technologie benötigt auch keine besonderen Räumlichkeiten oder annähernd starke Magnetfelder. Der MedTec ist es gelungen, über die sogenannte Fast-Adiabatic-Passage die Erzeugung der Resonanzbedingungen bereits bei geringen magnetischen Feldstärken zu erreichen. Daher gelten für die MBST-Therapie nicht die selben Kontraindikationen wie für die Kernspintomografie.

Warum nutzen das MRT und die MBST Kernspinresonanz-Technologie Wasserstoffprotonen?

Wasserstoff ist das häufigste Element im menschlichen Körper und gleichzeitig der für die Kernspinresonanz bzw. Magnetresonanz empfindlichste Bestandteil des Körpers. Durch die Nutzung von Wasserstoffprotonen kann also jeweils die größtmögliche Menge an Protonen eines Gewebes angesprochen werden.


Geschichte des MRT

Die theoretischen Grundlagen der Kernspinresonanz wurden 1924 gelegt, als der Physiker Wolfgang Ernst Pauli den Kernspin beschrieb. 1946 realisierten Felix Bloch und Edward Purcell voneinander unabhängig die Kernspinresonanz (NMR, Nuclear Magnetic Resonance), d. h. eine Resonanzabsorption elektromagnetischer Strahlung durch Atomkerne, die sich in einem starken und hochfrequenten Magnetfeld befinden. 1952 wurde Bloch und Purcell dafür der Physik-Nobelpreis verliehen.

In den 1970er Jahren wurde die Kernspinresonanz basierend auf Arbeiten von Peter Mansfield und Paul C. Lauterbur zur bildgebenden Magnetresonanztomografie (MRT) weiterentwickelt. Erst 2003 erhielten Paul C. Lauterbur und Peter Mansfield gemeinsam den Nobelpreis für Medizin und Physiologie für die Erforschung der bildgebenden Technik der diagnostisch so wertvollen Magnetresonanztomografie (MRT). Das bildgebende Verfahren liefert in schonender Weise diagnostisch höchst wertvolle und genaue Bilder von Körpergewebe. In der modernen bildgebenden Diagnostik gehört die Magnetresonanztomografie (MRT) zum Goldstandard. Als Goldstandard bezeichnet man in der Medizin ein diagnostisches, therapeutisches oder allgemein wissenschaftliches Verfahren, das im gegebenen Fall die bewährteste und beste Lösung darstellt. Neue Verfahren werden an diesem Goldstandard gemessen.


Vom MRT zur MBST-Therapie

Erst 1977 gelang R. Damian das erste Bild des menschlichen Körpers. Die Auflösung reichte noch nicht für eine diagnostische Verwendung und die Aufnahmezeiten betrugen noch mehrere Stunden. 1981 konnte damit erstmals Tumorgewebe von gesundem Gewebe unterschieden werden. Das MRT wurde klinisch zunehmend akzeptiert, unter anderem wegen seiner Vorteile, z. B. dem hohen Weichteilkontrast und der fehlenden Strahlenbelastung. In den MRT-Anfängen mussten die Patienten oft viele Male untersucht werden. Patienten mit Gelenkbeschwerden berichteten – zunächst für die Mediziner unerklärlich – nach häufigeren kernspintomografischen Untersuchungen immer wieder über eine Besserung ihrer Beschwerden.

Auf diese Ergebnisse wurde auch Axel Muntermann, der Entwickler der therapeutischen Kernspinresonanz, aufmerksam. Zusammen mit Medizinern, Biologen und Physikern kam er schließlich darauf, dass es das Phänomen der Kernspinresonanz sein könnte, das diese positive Wirkung auslöst. Darauf aufbauend wurden in mehrjähriger Arbeit die MBST-Behandlungssysteme entwickelt, die das gleiche physikalische Prinzip wie die MRT-Geräte nutzen – die Kernspinresonanz.

Vorteile des MRT und MBST gegenüber CT, Ultraschall oder Röntgen

Das MRT ist eine der modernsten, sichersten und schonendsten Methoden, um krankhafte Veränderungen im Inneren des Körpers ohne die Verwendung von belastenden Röntgenstrahlen aufzuspüren. Mit modernen MRT-Scannern können Ort, Ausdehnung und Ursache einer bestimmten Erkrankung wesentlich besser dargestellt werden, als dies mit herkömmlichen Verfahren wie Röntgenuntersuchungen oder Ultraschall möglich ist.